FreiRaumEroberung – Werdet Pioniere des Wandes!

Klänge der Transformation

Habt ihr schon mal mit dem Gedanken gespielt, die Gesellschaft nachhaltig zu verändern? Eine eigene Idee mit Gleichgesinnten umzusetzen? Dann haben wir hier etwas für euch: Wir zeigen euch, welche Kleinprojekte von jungen Menschen in unserem Projekt FreiRaumEroberung umgesetzt wurden und wie auch ihr selber anfangen könnt, einen gesellschaftlichen Wandel anzustoßen.

Vom Tauschen und Teilen übers Upcycling bis zum gemeinsamen Gärtnern findet ihr auf dieser Seite viele Anregungen. Es sind Alternativen zu Konsumwahn, Ressourcenverschwendung und einem „immer mehr“ auf Kosten von Natur und Mensch. Vielleicht bringen euch die Beispiele ja sogar auf eigene Ideen.

Bau einer Give-Box, Foto: Larissa Donges

Bau einer Give-Box, Foto: Larissa Donges

Bau einer Give-Box, Foto: Larissa Donges

Bau einer Give-Box, Foto: Larissa Donges

am Palettenhochbeet in Mannheim, Foto: Sofia Getzin

am Palettenhochbeet in Mannheim, Foto: Sofia Getzin

am Palettenhochbeet in Mannheim, Foto: Sofia Getzin

am Palettenhochbeet in Mannheim, Foto: Sofia Getzin

Erdbeersalat bei der Schnippeldisko, Foto: Slow Food Youth Hannover

Erdbeersalat bei der Schnippeldisko, Foto: Slow Food Youth Hannover

Rote-Beete-Suppe bei der Schnippeldisko, Foto: Slow Food Youth Hannover

Rote-Beete-Suppe bei der Schnippeldisko, Foto: Slow Food Youth Hannover

Rucola waschen bei der Schnippeldisko, Foto: Slow Food Youth Hannover

Rucola waschen bei der Schnippeldisko, Foto: Slow Food Youth Hannover

Upcycling in Dresden, Foto: Larissa Donges

Upcycling in Dresden, Foto: Larissa Donges

Upcycling in Dresden, Foto: Larissa Donges

Upcycling in Dresden, Foto: Larissa Donges

Upcyclig in Eberswalde: Foto: Georg Mertens

Upcyclig in Eberswalde: Foto: Georg Mertens

Vertikales Palettenbeet, Foto: Larissa Donges

Vertikales Palettenbeet, Foto: Larissa Donges

Wie kann ein Wandel beginnen - sozial wie ökologisch?

Dieser Frage haben wir uns im Kooperationsprojekt FreiRaumEroberung - Werdet Pioniere des Wandels gewidmet. Junge Menschen haben eigene Ideen entwickelt und diese lokal bei sich im Verband, an der Uni oder im Freundeskreis umgesetzt. Das eigene Umfeld ist zum Experimentierlabor für alternative Formen des Zusammenlebens und Konsumierens geworden: Können wir uns glücklich kaufen? Oder macht es vielleicht mehr Freude, gemeinsam zu nutzen, zu leihen, zu tauschen sowie selber und zusammen zu machen?! Welche FreiRäume können wir uns (zurück-)erobern?

Aber was heißt das nun konkret?

Von Kiel bis Mannheim und Regensburg, von Schwerte über Hannover bis Eberswalde und Dresden wurden während eines Jahres viele kleine Steine ins Rollen gebracht. Die einzelnen Aktivitäten möchten wir euch auf dieser Seite vorstellen. Denn während der Upcycling-Workshops, bei den Tauschparties, einer Schnippeldisko, beim Bau einer Give-Box und beim Gärtnern sind die Aufnahmegeräte heiß gelaufen. So könnt ihr nun lauschen, wie sich Transformation anhört. Auf geht’s...

Lauscht den Klängen der Transformation und lasst euch inspirieren!

4:40

Klamottentauschparty Teutoburger Wald und Tauschaktion Schwerte

Der Naturfreundejugend Teutoburger Wald ist Nachhaltigkeit ein großes Anliegen. Insbesondere weil ein Großteil der Kleidung unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt und selten bis zum Ende getragen wird. Das Ziel ihrer Klamottentauschparty war es, dass die Teilnehmenden neue Klamotten bekommen, Geld sparen, eigene nicht mehr getragene Kleidung loswerden und damit auch noch etwas Gutes für die Umwelt tun.

Nevin engagiert sich ehrenamtlich nicht nur in ihrem Kulturverein in Dortmund, sondern ist auch Vorstandsmitglied des BDAJ-NRW. Mit der Teilnahme am Projekt FreiRaumEroberung wollte sie ihre ehrenamtlichen Aktivitäten verbinden und organisierte eine Tauschparty auf der Landeskonferenz im Naturfreundehaus Schwerte. An diesen regelmäßigen Treffen des Verbands nehmen jährlich bis zu 70 Jugendliche aus NRW teil. Ihr gefiel der Gedanke, Ungenutztes zu tauschen und Gegenständen dadurch eine neue Wertigkeit zu geben.

2:06

Upcycling Dresden

Carolin hat sich während ihres Freiwilligen Ökologischen Jahrs (FÖJ) bei der Naturfreundejugend Sachsen in Dresden engagiert. Ihr ganz persönliches Projekt war es, im Rahmen von FreiRaumEroberung einen Upcycling-Workshop auf die Beine zu stellen, in dem sich alles ums Nähen drehte. Unterstützung bekam sie von Riccardo, der sein FÖJ in der Bundesgeschäftsstelle der Naturfreundejugend machte.

So wurden Kleidungsstücke umgenäht, aus T-Shirts entstanden Taschen und der Workshop zeigte, dass nicht immer alles neu gekauft werden muss. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, macht Spaß und bringt Menschen zusammen. Deshalb ist es auch nicht nur bei dem einen Workshop geblieben...

3:34

Upcycling Eberswalde

Wenn die Mitglieder der Hochschulgruppe der NaturFreunde Eberswalde nicht gerade in der Uni sitzen, planen sie meistens schon wieder eine Aktion, die die Welt ein bisschen ökologischer und sozialer macht. Deshalb waren sie auch bei der FreiRaumEroberung dabei und organisierten in Eberswalde einen Upcycling-Workshop.

Aus alt mach’ neu hieß das Motto, von dem sich viele Studierende aber auch Familien begeistern ließen. Den ganzen Nachmittag wurde zusammen gewerkelt, genäht, gebastelt und gequatscht – inklusive Live-Musik!

2:46

Schnippeldisko Hannover

Auch zweibeinige Möhren, großwüchsige Rote Beeten und Äpfel mit kleinen Druckstellen haben einen Wert: Sie sind schön, oft ulkig, sie schmecken und sind nahrhaft – viel zu kostbar, um „entsorgt“ zu werden! Das war die Motivation von Lena, Lea, Nathalie, Anna und Maike mit der Naturfreundejugend Hannover und Slow Food Youth Hannover eine Schnippeldisko auf die Beine zu stellen. Gemeinsam wurde geschnippelt und getanzt – eine kulinarische Protestaktion gegen unsinnige Lebensmittelverschwendung.

Musik von Danny Latendorf

3:08

Geben und Nehmen Box (Give-Box), Hannover

Als wir im Rahmen des Projektes FreiRaumEroberung das erste Mal zusammengekommen sind, wollten wir uns nicht nur theoretisch mit Konsum und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Wir wollten direkt Hand anlegen. So entstand die Idee, am Naturfreundehaus Hannover eine Give-Box zu bauen. In dieser können nicht mehr gebrauchte aber noch funktionsfähige Gegenstände abgelegt werden und andere Menschen können sie sich dann umsonst mitnehmen. Tauschen ist das neue Kaufen!

Gartenprojekte Mannheim, Regensburg, Kiel

Eren ist Vorsitzender der alevitischen Jugend Rhein-Neckar. Er wollte seine Gemeinde in Mannheim grüner machen. Auch den Zugang zu Biolebensmitteln möchte er durch den Anbau von eigenem Gemüse für alle Vereinsmitglieder erleichtern. Denn gemeinsames Kochen und Essen steht im Verein auf der Tagesordnung. Da er selber gerne kreativ ist und werkelt, kam er auf die Idee, aus alten Paletten Hochbeete zu bauen. Zusammen mit seinen Freunden waren die Pläne schnell umgesetzt und die Beete bepflanzt.

Kamer aus Zeitlarn ist ehrenamtlicher Vorsitzender des BDAJ-Bayern und die Vernetzung von Menschen und Initiativen eine seiner Stärken. Um seine Kapazitäten einzuteilen und sich trotzdem dem Urban Gardening anzunehmen, besprach er Kooperationsmöglichkeiten mit dem Stadtjugendring Regensburg und nahm Kontakt zur der Initiative Transition Town Regensburg auf. Seitdem geht er mit zwei Jugendlichen der alevitischen Gemeinde Regensburg zu Vernetzungstreffen und unterstützt die Gartenprojekte der Initiative.

Hasan engagiert sich in der alevitischen Gemeinde in Kiel. Schnell entstand für ihn die Vision, einen „Förde-Garten“ zu initiieren, in dem nicht nur gegärtnert wird, sondern vor allem auch Menschen aus unterschiedlichen Kulturen mit vielen Erfahrungen zusammenkommen. Erste Mitstreiter*innen konnte er in der Gemeinde bereits gewinnen. Nun geht es weiter mit dem netzwerkeln, planen und organisieren...

Verbände

Der Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland e.V. (BDAJ) ist der Zusammenschluss von rund 140 lokalen Mitgliedsjugenden und erreicht bundesweit etwa 33.000 Kinder und Jugendliche. Der BDAJ ist fast ausschließlich ehrenamtlich organisiert und möchte als alevitisch-demokratischer Arbeiter_innenjugendverband wahrgenommen werden, der sowohl klassische als auch innovative Jugendarbeit leistet. Inhaltlich werden vor allem jugend-, integrations- und umweltpolitische Themen behandelt. Der BDAJ setzt sich für Gleichstellung, Teilhabe und interkulturelle Öffnung und gegen Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit jeglicher Art ein.

www.bdaj.de

Die Naturfreundejugend Deutschlands (NFJD) ist der eigenständige Jugendverband der NaturFreunde Deutschlands und wurde 1926 aus der Arbeiterbewegung heraus gegründet. Die NFJD beschäftigt sich mit Umwelt- und Gerechtigkeitsfragen, setzt sich für Kinderrechte ein und kämpft für eine nachhaltige sozial-ökologische Entwicklung der Gesellschaft. Dabei stehen Demokratie und Mitbestimmung im Vordergrund ihrer Bildungsarbeit. Völkerverständigung, Toleranz und Solidarität sind Grundsätze ihrer Aktivitäten. Der Verband ermöglicht jedes Jahr zahlreiche Kinder- und Jugendfreizeiten sowie Reisen und hat ein breites Natursportangebot.

www.nfjd.de